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Benachteiligung im Alltag

Buxh mit der Abkürzung AGG und dem Sonderzeichen Paragraph

Viele Menschen erleben im Alltag Diskriminierung.
Gegen Diskriminierung gibt es ein Gesetz:
Das Allgemeine Gleich·behandlungs·gesetz.
Die Abkürzung dafür ist A∙G∙G.
Im A∙G∙G steht:
Diskriminierung ist auch im Alltag verboten.

Ein paar Beispiele für Diskriminierung im Alltag:

  • beim Einkaufen
    Eine Person mit einem Assistenz·hund darf nicht
    mit dem Hund in einen Supermarkt.
  • im Fitnessstudio
    Eine Person mit Kopf·tuch darf keinen Vertrag
    mit dem Fitness·studio machen.
In einem Restaurant bedient ein Kellner einen Mann. Er schreibt gerade die Bestellung auf. Im Hintergrund steht eine Familie. Sie sehen wütend aus. Die Frau hält die Hand nach oben. Sie schauen zum Kellner.
  • im Kino
    Das Kino ist nicht barrierefrei.
  • im Restaurant
    Eine Familie mit dunkler Hautfarbe
    bekommt keinen Tisch im Restaurant.
Rassismus Disco
  • in der Disko
    Ein Mann darf nicht in einen Club oder eine Disko.
    Der Mann sieht ausländisch aus.
    Deshalb lässt der Türsteher ihn nicht
  • beim Friseur
    Frauen bezahlen oft mehr Geld beim Friseur.
  • Bei der Bank
    Eine Person darf wegen ihrer Herkunft kein Bankkonto eröffnen.
Ein Mann in Geschäftsanzug spricht mit einer älteren Frau. Er hat ein Dokument in der Hand. Auf dem Dokument steht: Versicherung. In seiner Sprechblase unterschreibt ein Stift das  Dokument. Aber das Dokument und der Stift sind durchgestrichen.
  • Bei der Versicherung
    Eine ältere Person braucht eine Versicherung.
    Die Versicherung sagt:
    Sie sind zu alt.
    Wir können Sie nicht
    Oder die Versicherung ist viel teurer
    als für jüngere Menschen.

Wichtig ist:
Diskriminierung bei Alltags·geschäften ist verboten.
Das gilt aber nur für Massen·geschäfte.
Massen·­geschäft bedeutet:
Die Waren oder die Leistungen sind für alle.
Zum Beispiel im Supermarkt.
Jeder darf im Supermarkt einkaufen.
Dort darf es keine Diskriminierung geben.

Ein Mann gibt einer Frau einen Autoschlüssel. Sie stehen vor einem neuen Auto. Die Frau hält die Tür von dem Auto auf. Im Hintergrund eine ältere Frau. Sie ruft etwas und schaut zu den Personen vorne. Sie hat die eine Hand oben und d. andere Hand zeigt a

Sind die Waren oder Leistungen kein Massen·geschäft?
Zum Beispiel:
Eine Privat·person will ihr Auto verkaufen.
Die Person darf hier selbst entscheiden:
Wem verkaufe ich mein Auto?

In diesem Fall gilt das A∙G∙G nicht.  
Diskriminierung wegen der Herkunft
ist aber immer verboten.

Bei der Anti·diskriminierungs·stelle gibt es viele Informationen dazu:

  • Welche Benachteiligungen im Alltag gibt es?
  • Welche Gesetze gibt es für Verkäufer und Dienstleister?
    Dienst·leister sind zum Beispiel Hand·werker oder Friseure.
  • Welche Rechte haben Betroffene?

Was sagt das Gesetz?

Keine Benachteiligung chronisch

Das A∙G∙G schützt vor Diskriminierung im Alltag.

Die Gründe für Diskriminierung sind:

  • Das Alter
  • Eine Behinderung
  • Das Geschlecht
  • Rassismus
  • Die Religion und die Weltanschauung
    Welt·anschauung bedeutet:
    Eine Person denkt auf bestimmte Weise über die Welt.
    Eine Person hat eine bestimmte Meinung darüber:
    Was ist richtig in der Welt?
    Was ist wichtig in der Welt?
  • Die sexuelle Identität

Das gilt aber nur für Massen·geschäfte.
Dann schützt das A∙G∙G vor Diskriminierung.
Es gibt aber eine Ausnahme:
Ist die Diskriminierung wegen Rassismus?
Zum Beispiel:
Die Person hat eine andere Haut·farbe.
Dann gilt das A∙G∙G bei allen Alltags·geschäften.
Es muss kein Massen·geschäft sein.

Was gilt bei privat·rechtlichen Versicherungen?
Privat·rechtliche Versicherungen bedeutet:
Die Versicherungen sind von einer Firma.
Diese Firma verkauft Versicherungen.
Die Firma gehört nicht zum Staat.
Zu den privat·rechtlichen Versicherungen gehört
zum Beispiel die Versicherung für das Auto.
Bei diesen Versicherungen gelten andere Regeln.
Die Versicherungen dürfen Menschen
in bestimmten Fällen anders behandeln.

Ein Mann in Geschäftsanzug spricht mit einer älteren Frau. Er hat ein Dokument in der Hand. Auf dem Dokument steht: Versicherung. Und ein Auto ist auch darauf.  In seiner Sprechblase sind zwei Gelstapel nebeneinander. Ein kleiner Geldstapel u. ein großer

Zum Beispiel:
Eine ältere Person möchte ihr Auto versichern.
Die Versicherung weiß:
Ältere Menschen haben öfter Unfälle.
Dann darf die Versicherung für ältere Personen mehr kosten.

Schwangere und Mütter dürfen keine Nachteile
bei den Leistungen von einer Versicherung haben.

Können sich Betroffene wehren?

Haben Sie im Alltag Diskriminierung erlebt?
Zum Beispiel:
Sie durften nicht in einen Club.
Ihre Freunde durften aber in den Club.
Sie haben als einzige Person eine andere Haut·farbe.
Deshalb durften Sie nicht rein.
Dann können Sie sich wehren.

Das ist aber oft schwer.
Es braucht Zeit.
Es kostet Geld.
Und es ist nicht sicher:
Haben Sie mit der Beschwerde Erfolg?

Ein Problem ist auch:
Oft können Sie die Diskriminierung nicht beweisen.
Denn oft gibt es keine Zeugen.
Deshalb ist wichtig:
Lassen Sie sich beraten.
Beratung bekommen Sie zum Beispiel
bei der Anti·diskriminierungs·stelle des Bundes.

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