Alle Menschen brauchen irgendwann im Leben
Hilfe von Ärzten und Ärztinnen.
Manche Menschen müssen ins Krankenhaus.
Manche Menschen brauchen Pflege.

Die Ärzte und Ärztinnen sollen den Menschen helfen.
Und die Pflege soll den Menschen helfen.
Leider erleben viele Menschen Diskriminierung in der Arzt-Praxis.
Oder im Kranken·haus.
Oder bei der Pflege.

Viele Arzt-Praxen sind nicht barriere-frei.
Menschen im Roll-Stuhl kommen dann nicht
zum Arzt oder zu der Ärztin.
Das ist Diskriminierung.

Manche Menschen sprechen nicht gut Deutsch.
Sie können nicht selbst mit dem Arzt oder mit der Ärztin sprechen.
Manche Menschen brauchen Leichte Sprache.
Aber der Arzt oder die Ärztin benutzt viele schwierige Wörter.
Manche Menschen sprechen Gebärden·sprache.
Aber der Arzt oder die Ärztin kann keine Gebärden·sprache.
Diese Menschen können den Arzt oder die Ärztin
nicht gut verstehen.
Das ist Diskriminierung.

Manche Ärzte und Ärztinnen sind unfreundlich
zu den Patienten und Patientinnen.
Oder die Patienten und Patientinnen
werden schlechter behandelt

• Weil sie eine Behinderung haben
• Weil sie aus einem anderen Land kommen
• Weil sie eine andere Sprache sprechen
• Weil sie eine andere Hautfarbe haben
• Weil sie eine andere Geschlechtsidentität haben.
  Das bedeutet:

Es wird bei der Geburt gesagt:
Dieser Mensch ist ein Mädchen.
Das stimmt aber nicht.
Denn dieser Mensch weiß später:
Ich bin ein Mann.
Oder es wird bei der Geburt gesagt:
Dieser Mensch ist ein Junge.
Das stimmt aber nicht.
Denn dieser Mensch weiß später:
Ich bin eine Frau.
Diese Menschen werden trans*-Menschen genannt.

Es gibt auch inter* Menschen
Inter* Menschen heißt zum Beispiel:
Menschen werden nicht als Frau
und nicht als Mann geboren.
Es ist nicht eindeutig,
ob sie Frau oder Mann sind.

Das A∙G∙G im Bereich Gesundheit und Pflege

Das A∙G∙G ist das Allgemeine Gleich­·behandlungs·gesetz.
Im A∙G∙G steht:
Diskriminierung ist verboten.

Es ist aber nicht klar:
Gilt das A∙G∙G für den Bereich Gesundheit und Pflege? 
Die Anti·diskriminierungs·stelle sagt:
Das A∙G∙G gilt auch für Behandlungen beim Arzt
oder bei der Ärztin.
Aber ein Gericht muss das noch bestätigen.
Mehr Informationen zu diesem Thema
bekommen Sie bei der Anti·diskriminierungs·stelle.