21. Segregation, horizontal und vertikal
Bei der horizontalen Segregation betrachtet man die Verteilung von Frauen und Männern in unterschiedlichen Branchen und Berufen auf dem Arbeitsmarkt. Häufig werden in männerdominierten Branchen höhere Löhne gezahlt. Dies hat unter anderem mit der Arbeitsbewertung zu tun, aber auch mit anderen Faktoren. So sind Männer häufiger gewerkschaftlich organisiert. Auch bei der Studienwahl zeigen sich unterschiedliche Präferenzen, was sich auf die spätere Bezahlung auswirkt.
Bei vertikaler Segregation geht es darum, dass Männer und Frauen sich nach wie vor auf verschiedenen Stufen in der Betriebshierarchie wiederfinden, auch in Branchen mit einem ausgewogenen Anteil von Frauen und Männern. Frauen werden seltener in Spitzenpositionen befördert („gläserne Decke“) und stellen den überwiegenden Anteil im Niedriglohnbereich. Deutschland hat in der Europäischen Union zudem den geringsten Anteil von Müttern in Führungspositionen.