“Wir bleiben bei ‚Herr‘“ – Falsche Anrede im Arbeitszeugnis 26.07.2023
Jana L. ist eine trans Frau. Vor einiger Zeit hat sie Namen und Personenstand rechtlich angepasst. Nachdem sie ihren Job gekündigt hat, erhält sie von ihrer Arbeitgeberin allerdings ein Arbeitszeugnis, in dem sie deren alten Namen und die männliche Anrede verwendet.

Frau L.s Bitte, das Zeugnis zu ändern, lehnt die Arbeitgeberin ab, da Jana L. die Hälfte ihrer Anstellung „als Mann“ gearbeitet habe. Jana L. kann das Zeugnis für neue Bewerbungen nicht verwenden, da sie sich bei einer künftigen Arbeitsstelle nicht zwangsläufig als trans outen möchte. Um zu erfahren, wie sie eine Änderung des Zeugnisses doch noch erreichen kann, wendet sich Jana L. an die Antidiskriminierungsstelle des Bundes.
Was die weitere Prüfung des Sachverhalts ergab, wie die rechtliche Situation in einem solchen Fall aussieht und was die Antidiskriminierungsstelle unternommen hat, lesen Sie in unserer Rubrik "Der aktuelle Fall".