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Antidiskriminierungsbeauftragte auf Sommerreise in drei ostdeutschen Ländern: 12.07.2024

„Mir ist wichtig, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen, die sich jeden Tag für ein friedliches Zusammenleben einsetzen.“

Eisenach Talkrunde

Quelle:Patrick Stohl

Auf einer Sommerreise hat die Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung Ferda Ataman in Thüringen, Sachsen und Brandenburg Menschen getroffen, die sich jeden Tag für Demokratie und Vielfalt einsetzen.

In Dresden war Ataman beim Umwelttechnologie-Unternehmen DAS Environmental Expert GmbH zu Gast. Im Mittelpunkt des Gesprächs stand der Fach- und Arbeitskräftemangel in der Region. Außerdem besuchte Ataman die Wartburg in Weimar und führte in der Geburtsstätte der deutschen Schriftsprache ein Gespräch mit Michel Friedman und Ingo Schulze über deutsche Identitäten.

Diskriminierung gibt es überall – auch auf dem Land. Oft fehlt es gerade dort an professioneller Antidiskriminierungsberatungen. Das Projekt „Raus aufs Land – Antidiskriminierungsberatung in Thüringen“ nimmt sich dem Thema an. Im Gespräch mit Ferda Ataman berichteten die Mitarbeiter*innen von dem großen Beratungsbedarf. Dass viele Menschen, die die zugespitzte Stimmung zu spüren bekommen, dringend auf Beratung und Hilfe angewiesen sind, bestätigte auch das Team von "MigraNetz Thüringen", einem Zusammenschluss von 50 Organisationen von Migrant*innen.

Auch beim Besuch der evangelische Kirchengemeinde Spremberg in der Lausitz berichteten Engagierte der Gemeinde und von der Initiative #unteilbar von Anfeindungen und großen Sorgen mit Blick auf die kommenden Landtagswahlen. „Die Menschen, die hier arbeiten, setzte sich mit viel Kraft und Energie gegen Diskriminierung ein. Sie leisten Großartiges. Dass viele Engagierte erzählen, dass sie sich bei ihrer Arbeit nicht mehr sicher fühlen, beunruhigt mich sehr. Die Politik muss diese Menschen stärker in den Blick nehmen und ihr Engagement für die Demokratie unterstützen“, so Ataman. 

Diskriminierung schadet nicht nur einzelnen Menschen, sie lähmt auch die Wirtschaft. Das Umwelttechnologie-Unternehmen DAS Environmental Expert GmbH geht mit gutem Beispiel voran. Als international agierendes Unternehmen setzt DAS beim Thema Fachkräftegewinnung bewusst auf Vielfalt. „Gerade in der Wirtschaft sehen wir, wie wichtig eine Unternehmenskultur ist, bei der Antidiskriminierung konsequent mitgedacht wird“, sagt Ataman.  

Ein Höhepunkt von Atamans Sommerreise war der Besuch der Wartburg in Eisenach. An dem geschichtsträchtigen Ort kamen Ferda Ataman, Michel Friedman und Ingo Schulze ins Gespräch über deutsche Identitäten. Nicht nur im Gespräch mit zahlreichen Engagierten und mit Unternehmer*innen, sondern auch hier waren sich die Teilnehmenden einig: Vielfalt gehört zu Deutschland.

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