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Diskriminierung an Schulen: Antidiskriminierungsstelle zeigt erfolgreiche Gegenstrategien 05.09.2024

Schulen sind im Umgang mit Diskriminierung oft auf sich selbst gestellt. Eine Sammlung guter Beispiele zeigt, welche Maßnahmen gegen Diskriminierung erfolgversprechend sind.

Was tun gegen Diskriminierung an Schulen?
  • Viele Schulen suchen gute, umsetzbare Ideen, um etwas gegen Diskriminierung zu tun.
  • Die Publikation-Sammlung stellt bewährte Praxisbeispiele vor, die zeigen, was Schulen gegen Diskriminierung tun können.
  • Ataman: „Einige Schulen sind vorbildlich – unsere Sammlung zeigt, dass sich der Einsatz gegen Diskriminierung lohnt“

Schüler*innen haben ein Recht auf diskriminierungsfreie Bildung. Und doch ist Diskriminierung auch an Schulen Realität. Dabei kann die Diskriminierung von allen Seiten ausgehen: etwa von Lehrkräften oder Schulleitungen. Aber auch Schüler*innen selbst können diskriminieren. Dieser Problematik sind sich zwar immer mehr Schulen in ganz Deutschland bewusst.  Viele suchen aber noch nach Anregungen, wie sie sich effektiv gegen Diskriminierung und Mobbing einsetzen und ihnen vorbeugen können. Geeignete Projekte präsentiert nun die Antidiskriminierungsstelle des Bundes mit der Good-Practice-Sammlung für den Einsatz gegen Diskriminierung in Schulen.

„Schulen müssen das Thema Diskriminierung ernst nehmen und klare Regeln aufstellen. Einzelne Schulen tun das bereits, überall im Land. Lehrer*innen, pädagogische Mitarbeiter*innen und Schüler*innen setzen sich vorbildlich gegen Diskriminierung ein. Die Gute-Praxis-Sammlung soll alle anregen, die noch am Anfang stehen oder Inspiration brauchen. Sie wirft ein Schlaglicht auf Beispiele aus der Praxis, die sich bewährt haben. Sie zeigt, wie Schulen für Diskriminierung sensibilisieren, ihr vorbeugen und gegen sie vorgehen können“, sagte die Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, Ferda Ataman, am Donnerstag anlässlich der Veröffentlichung der Sammlung.

Die Sammlung zeigt, dass es viele Schulen in Deutschland gibt, die mit unterschiedlichsten Maßnahmen versuchen, Diskriminierungen vorzubeugen und die Schule zu einem sicheren Ort zu machen. Ihre Erfahrungen helfen zu verstehen, welche Ansätze an welchen Punkten Verbesserungen bewirken können – und welche Stolpersteine es gibt.

Viele Schulen, die erfolgreich gegen Diskriminierung vorgehen, setzen auf Vorbeugung. Sie führen beispielsweise Projekttage oder Workshops durch, richten Schüler*innen-AGs ein oder stärken (potenziell) von Diskriminierung betroffene Schüler*innen durch eigene Angebote. Oft sind es engagierte Lehrkräfte oder Schüler*innen, die solche Aktivitäten anstoßen und umsetzen. Dabei ist von Bedeutung, dass möglichst die gesamte Schule und vor allem die Schulleitung die Maßnahmen befürwortet und unterstützt.

Um vorbildhafte Beispiele zu sammeln und breit nutzbar zu machen, haben die Antidiskriminierungsfachstelle adis e. V. aus Tübingen und das Antidiskriminierungsbüro Sachsen e. V. (ADB Sachsen) im Auftrag der Antidiskriminierungsstelle des Bundes 31 Beispiele guter Praxis gegen Diskriminierung an allgemein- und berufsbildenden Schulen gesammelt und ausgewertet. Die Veröffentlichung ist die dritte in der Reihe „Beispiele Guter Praxis“ – nach einer Sammlung für den Einsatz gegen sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz und einer gegen Diskriminierung am Wohnungsmarkt.

Alle Praxisbeispiele und die Publikation „Was tun gegen Diskriminierung an Schulen? Beispiele Guter Praxis“ sind abrufbar unter: www.antidiskriminierungsstelle.de/gute-praxis-schulen

Eine Zusammenfassung der Projektergebnisse und -empfehlungen ist abrufbar unter: www.antidiskriminierungsstelle.de/gute-praxis-schulen-kurz

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