Altersbericht der Bundesregierung: Ältere Menschen leben vielfältig - und erleben Diskriminierung 08.01.2025
Die Unabhängige Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes, Ferda Ataman, hat den heute erschienenen Altersbericht der Bundesregierung als wichtige Bestandsaufnahme der Lebenssituation älterer Menschen gewürdigt.
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"Es ist gut, dass der Bericht die Vielfalt der älteren Generation aufzeigt und klar auch Altersdiskriminierung als Problem benennt - ob im Jobleben, bei Alltagsgeschäften oder auch im Ehrenamt, in dem es noch immer völlig unnötige Altersgrenzen gibt"
, sagte Ataman. "Altersdiskriminierung ist verboten und schadet unserer Gesellschaft. Wir verlieren dadurch nicht nur ganz wichtige Stützen auf dem Arbeitsmarkt, sondern gefährden auch unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt."
Die Autorinnen des Berichts sprechen sich in ihrem Empfehlungen auch für mehrere gesetzliche Verbesserungen aus, um den Schutz vor Altersdiskriminierung zu stärken.
Dazu gehört auch eine Verankerung des Schutzes vor Altersdiskriminierung in Artikel 3 des Grundgesetzes - eine langjährige Forderung der Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Ataman forderte Bund und Länder auf, die Empfehlungen des Berichts umzusetzen. "Die nächste Bundesregierung braucht eine klare Strategie gegen Altersdiskriminierung. Dazu gehört es auch, den gesetzlichen Schutz vor Diskriminierung zu verbessern"
, sagte Ataman.
Seit 1993 erscheint in jeder Legislaturperiode ein Altersbericht zu einem seniorenpolitischen Thema. Der Bericht wird von einer unabhängigen Sachverständigenkommissionen erstellt und ist eine wichtige Entscheidungsgrundlage für die Seniorenpolitik des Bundes.