Fünf Jahre nach Hanau: „Migranten haben in Deutschland mehr Angst als je zuvor“ 19.02.2025
Fünf Jahre nach dem rassistischen Anschlag von Hanau besuchte die Unabhängige Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, Ferda Ataman, Angehörige der Opfer des Attentats und die zentrale Trauerfeier.

Zum Jahrestag des Terroranschlags erklärte die Antidiskriminierungsbeauftragte:
„Der Terroranschlag von Hanau war ein Schock. Dennoch hat der Staat seither seine Hausaufgaben nicht gemacht: die Zahl rechtsextremer Straftaten ist so hoch wie nie, während der Schutz vor Diskriminierung kein bisschen verbessert wurde. Statt das Sicherheitsgefühl von Migranten und ihren Nachkommen zu stärken, werden sie selbst zum Sicherheitsproblem erklärt. Die Konsequenz: Unser Rassismus-Problem wächst. Fünf Jahre nach dem Anschlag in Hanau haben Migranten in Deutschland mehr Angst als je zuvor. Gerade können wir beobachten, dass Diskriminierungen zunehmen. Menschen berichten uns von rassistischem Mobbing am Arbeitsplatz, von Ärzt*innen, die muslimische Patienten als „Messerstecher“ ablehnen und von Lehrkräften, die Schüler als „kleine Terroristen“ an die Tafel rufen. Die neue Regierung muss ein klares Signal aussenden, dass sie Rassismus nicht toleriert und die Sorgen von Millionen von Menschen ernst nimmt. Wir brauchen dringend einen Nationalen Aktionsplan gegen Diskriminierung.“