Navigation und Service

Abfrage unter Antidiskriminierungs-beratungsstellen zum Beratungsaufkommen und zu Erkenntnissen aus der Beratungstätigkeit

- Steckbrief zur Studie -

Autor*innen: Daniel Bartel, Steffen Beigang und Dr. Janine Dieckmann (Institut für Demokratie und Zivilgesellschaft, IDZ) Erscheinungsjahr: September 2024

Kurzüberblick

Die Arbeit von Antidiskriminierungsberatungsstellen bietet einen wichtigen Zugang zu der Frage, wer von Diskriminierung betroffen ist und wie sich Diskriminierung äußert. Die Auswertung von Beratungsanfragen ermöglicht eine Beschreibung relevanter Diskriminierungskonstellationen bezogen auf Lebensbereiche, Diskriminierungsmerkmale und Diskriminierungsformen. Sie zeigt aber auch, wie Diskriminierungsbeschwerden bearbeitet werden.


Im Rahmen des Projektes wird eine bundesweite Erhebung unter Antidiskriminierungsberatungsstellen zu deren aktuellem Beratungsaufkommen und ihren Erkenntnissen aus der Beratungstätigkeit durchgeführt. Hierfür werden die Erkenntnisse aus relevanten Studien zur AD-Beratungslandschaft und zu Mindeststandards der Dokumentation von Antidiskriminierungsberatung berücksichtigt.

Die Schwerpunkte der Erhebung sind:

  • Anzahl der Beratungsfälle insgesamt sowie nach Diskriminierungsmerkmalen und Lebensbereichen
  • Fragen zum Beratungsaufkommen in relevanten Lebensbereichen
  • Abfrage typischer Fallkonstellationen

Das Projekt baut auf den Erfahrungen und Instrumenten vorangegangener Erhebungen (Vierter Gemeinsamer Bericht an den Deutschen Bundestag und Dritter Gemeinsamer Bericht an den Deutschen Bundestag) auf und soll diese weiterentwickeln. Insbesondere soll die Qualität der Datengrundlage erhöht und der Aufwand der befragten Beratungsstellen durch geeignete Hilfsmittel (wie z.B. Skripte) reduziert werden, während die Erhebung zugleich transparent bleibt und die Kontrolle über die Daten weiter bei den Beratungsstellen liegt.

In Vorbereitung der Erhebung wird es einen mehrstufigen Konsultationsprozess mit ausgewählten Antidiskriminierungsberatungsstellen und übergeordneten Netzwerken mit Fokus auf die Inhalte der Abfrage, die (technische) Vorgehensweise und die Darstellung der Ergebnisse geben.

Die Ergebnisse der Erhebung sollen in den Fünften Gemeinsamen Bericht der Antidiskriminierungsstelle des Bundes einfließen, der 2024 dem Deutschen Bundestag vorgelegt wird. Auf Basis aggregierter Daten soll so ein möglichst umfassendes Bild des Beratungsaufkommens zu Diskriminierung gezeichnet sowie die Arbeit von Antidiskriminierungsberatungsstellen sichtbar gemacht werden. Die entwickelten Befragungstools sollen für zukünftige Abfragen nutzbar sein.

Steckbrief ausdrucken